Wie kann ich den Ruf zur Berufung wahrnehmen? Q&As rund um das Thema Berufung
Wie kann ich den Ruf zur Berufung wahrnehmen? Hat jeder eine Berufung? Wie gehe ich mit der Angst um, die aufkommt, wenn ich an meine Berufung denke? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Berufung findest du hier beantwortet.
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Wie kann ich den Ruf zur Berufung wahrnehmen?
Der Ruf zu deiner Berufung kommt aus deinem Herzen, denn dein Herz ist der Sitz der Seele. Dein Herz spricht jedoch viel leiser als dein Verstand. Und da unsere Gesellschaft in den letzten Jahrhunderten dem Verstand so viel mehr Wert eingeräumt hat als unserem Herzen haben wir früh gelernt, die Stimme unserer Seele zu verdrängen.
Insbesondere auf emotional-mentaler Ebene haben wir jede Menge Schichten von blockierenden Glaubenssätzen und kleinen wie großen Traumata um unser Herz angesammelt, die wie eine dämpfende Mauer wirken. Daher fällt es uns meistens schwer, wirklich zu wissen, was unser Herz sagt.
Hinzu kommt, dass unser Ego befürchtet, nicht mehr sicher zu sein, wenn wir anfangen, diese Mauern abzubauen. Wenn du also Angst bekommst, wenn du an deine Berufung denkst, ist mit Sicherheit dein Ego am Werk.
Die Seele dagegen spricht die Sprache der Liebe, der Fülle, des Vertrauens und der Freude. Ein Gefühl der Freude, Expansion und Weite (vor allem im Herzraum), wenn du an etwas denkst, ist daher ein guter Hinweis darauf, dass in diese Richtung Teile deiner Berufung liegen.
Daher ist es auch so wichtig, dass du auf der Suche nach deiner Berufung Dinge ausprobierst, denn nur so kann dein Herz dir Rückmeldung geben, ob etwas für dich passt oder nicht. Über das reine Denken findest du deine Berufung nicht, wohl aber über das Ausprobieren und das Lauschen auf das Feedback deines Herzens.
Um die Verbindung mit deinem Herzen zu stärken, empfehle ich dir zudem, dich in Meditation zu üben. In der Stille, wenn der Verstand weniger aktiv ist, fällt es dir leichter, den Ruf zur Berufung wahrzunehmen. In meinem Kurs Aufwachen & Lachen findest du dafür 2 Meditationen zur Verbindung mit deinem Herzen und zu deinem höheren Selbst.
Hat jeder eine Berufung? (Ich finde meine seit Jahren nicht)
Grundsätzlich ist es natürlich so, dass wir uns hier im Bereich des Glaubens befinden. Du kannst glauben, dass du keine Berufung hast oder du kannst glauben, dass du eine hast. Für beide Standpunkte wirst du Beweise finden. Die Frage ist: Welcher Standpunkt macht dich glücklicher?
Und das wiederum ist wissenschaftlich belegt: Menschen, die daran glauben, dass ihr Leben einen Sinn hat, sind glücklicher, zufriedener, gesünder und leben länger.
Ich für meinen Teil glaube fest daran, dass wir alle eine Berufung haben. Und in meiner Arbeit sowohl im Inneren durch Meditation und Kontemplation als auch in der Arbeit mit meinen Klient*innen habe ich dafür jede Menge empirischer Beweise gefunden. 😉
Auf spiritueller Ebene haben wir alle die Berufung, unser wahres Selbst/unsere Seele, die frei von Angst, Mangel, Misstrauen, Gier und Engstirnigkeit ist, zu realisieren.
Darüber hinaus haben wir auf materieller Sicht eine individuelle Berufung, in der unsere persönlichen Gaben zum Tragen kommen. (Und ja: Auch du hast ganz besondere Gaben!)
Diese kann sich auch durch unseren Beruf ausdrücken – muss sie aber nicht.
In jedem Fall dient unsere individuelle Berufung unserem übergeordneten spirituellen Ziel, indem es uns selbst und andere näher zu unserer Seele bringt, wenn wir sie realisieren. Kein Wunder also, dass wir glücklicher sind, wenn wir einen Sinn in unserem Leben sehen, oder?
Wenn du deine Berufung nicht finden kannst, ist die Frage wie und wo du bisher gesucht hast. Vermutlich ist dein Verstand zu laut oder hat zu feste Konzepte vom Begriff „Berufung“ als dass du sie bisher wahrnehmen konntest. Übe dich darin, mehr auf dein Herz zu lauschen, halte die Augen offen nach deinen Talenten und Stärken und bleib’ insgesamt offen für Antworten!
Wie gehe ich mit der Angst um, die aufkommt, wenn ich an meine Berufung denke?
Zunächst einmal ist es wichtig, zu verstehen, dass unser menschlicher Verstand darauf ausgerichtet ist zu überleben, nicht darauf, dass wir glücklich sind.
Deshalb fällt es uns auch so schwer, Veränderungen durchzuführen, denn Veränderungen sind für unser System unsicher. Eine Veränderung ist neu und von allem Neuem wissen wir nicht, ob wir damit überleben. Das Ergebnis: Unser Verstand produziert Angst, um uns davon abzuhalten.
Um besser mit der Angst umzugehen, die natürlicherweise aufkommt, wenn du dich aus deiner Komfortzone wagen willst, frage dich:
- Wovor genau habe ich Angst?
- Was ist das Schlimmste, was passieren könnte?
- Ist es wirklich so schlimm? Was könnte ich machen, wenn das eintritt? Welche Optionen hätte ich dann?
Wenn wir erstmal konkret formuliert haben, was das Schlimmste ist, was uns passieren könnte und realisiert haben, wie wir damit umgehen, verlieren die meisten Ängste ihren Schrecken. Das vermeintliche Monster unterm Bett stellt sich als Staubmaus raus.
Falls nicht und du auch keine adäquate Umgangsform für den Fall der Fälle hast, kennst du zumindest den Grund deiner Befürchtungen und kannst eine fundierte Entscheidung für oder gegen das Risiko treffen.
Frage dich auch:
- Was ist das beste, was passieren kann?
- Ist es dir diese Chance wert, das Risiko einzugehen?
- Welche Möglichkeiten habe ich, die Risiken zu minimieren? (Zum Beispiel, indem ich etwas erstmal nebenberuflich/in Teilzeit/im Urlaub ausprobiere?)
Und dann warte nicht, bis die Angst aufhört, sondern handle trotz der Angst! Nur so lernt dein System, dass es sicher ist, deiner Berufung zu folgen. Gehe kleine, machbare Schritte in Richtung deiner Berufung, die dich nicht in die Panikzone befördern, aber gehe kontinuierlich.
Woran erkenne ich, dass mein Herz spricht und nicht mein Verstand/Ego?
Das Herz als Sitz der Seele spricht die Sprache der Liebe, das Ego die Sprache der Angst. Die beste Möglichkeit, um das unterscheiden zu lernen, ist Meditation.
Insbesondere Meditationen, die dich mit deinem Herzen und/oder mit deinem höheren Selbst verbinden wie ich sie mit meinen Klient*innen in meinem Kurs Aufwachen & Lachen mache.
Hier eine kleine Anleitung:
Wenn du an deine Berufung oder eine Frage zu deiner Berufung denkst, werde ganz ruhig und konzentriere dich dann auf dein Herz. Dein Herz sitzt ca. 2-3 Fingerbreit unter deiner linken Brustknospe. Spür hinein in dieses Zentrum, das reine Liebe, Vertrauen und Fülle ist. Verbinde dich mit diesem reinen Licht, das von ihm ausgeht. Das Herz zeichnet sich durch ein Gefühl der Weite, der Expansion aus. Verweile hier und wenn du das Gefühl hast, du bist vollkommen verbunden, dann stelle deine Frage und warte auf die Informationen.
Die Informationen können in Form von Bildern, Gefühlen, Worten auftauchen. Manchmal kommt erstmal auch gar nichts. Alles ist genau richtig, so wie es ist. Du hast Kontakt aufgenommen und manchmal kommen die Antworten dann im Laufe der nächsten Tage ganz wie von selbst.
Woran merke ich, ob eine Sache für mich gemacht ist oder ich andere nur bewundere, die diese ausüben?
Erstmal: So schön, dass du jemanden bewunderst! Hier darfst du dich auch gleich fragen: Was genau bewunderst du an der anderen Person? Welche Eigenschaften, Verhaltensweisen, Stärken bewunderst du?
Warum ich das frage? Wir projizieren nicht nur unsere negativen Aspekte auf andere Personen sondern auch unsere positiven. Das heißt, die Stärken, die du an der anderen Person erkennst, sind auch in dir vorhanden.
Frag’ dich mal ganz genau: Was sind das für Eigenschaften und Stärken und warum ist es wahr, dass du diese ebenfalls hast?
Zu der Frage, ob die Sache, die der- oder diejenige ausübt auch für dich gemacht ist, frag’ dich dazu, ob du Freude daran hättest, diese Tätigkeit wirklich jeden Tag auszuüben und zwar mit allem, was damit Zusammen hängt.
Zu einer Selbstständigkeit gehören zum Beispiel Buchhaltung, Marketing & Akquise. Wenn du Lady Gaga bewunderst oder irgendeine andere Form von Person, die in der Öffentlichkeit steht, gehören Kritik, nirgendwo unerkannt zu sein, etc. dazu. Sportler müssen täglich und jahrelang trainieren – haben kaum Zeit für Freunde oder Feiern.
Würdest du diese Dinge auf dich nehmen wollen, weil du die Sache an sich so liebst? Wenn deine Antwort ja ist und deine Seele beim Gedanken daran weiterhin singt, dann go for it!
Wenn deine Antwort nein ist, dann frage dich: Nutzt mein Verstand die Schattenseiten jetzt nur, um eine Rechtfertigung zu haben, mich in der Komfortzone zu behalten? Oder merke ich, dass mein Herz doch noch für etwas anderes schlägt?
Auch hier ist es wichtig, dass du in die Stille und die Herzensverbindung gehst.
Wie bringe ich finanziellen Erfolg und Berufung als Beruf zusammen?
Generell definiere ich Berufung als die Schnittstelle zwischen dem, was du liebst, dem, was du gut kannst, dem, was die Welt braucht und dem, wofür du bezahlt werden kannst.
Dies entspricht dem IKIGAI, dem japanischen Modell vom sinnvollen Leben.
Das heißt, du musst hier sehr genau gucken, wo diese Schnittstellen liegen. Und wenn dir finanzieller Erfolg besonders wichtig ist, dann schau vor allem dorthin, wo du am meisten Mehrwert bieten kannst. Wo kannst du mit dem, was du liebst und gut kannst, anderen am meisten Mehrwert bieten? Wonach fragen dich andere um Rat und Hilfe? Wo liegen Herausforderungen und Probleme anderer? Und wie kannst du mit deinem Wissen, Können und deiner Passion Lösungen dafür bieten? Mach hier die Augen und Ohren auf und sei kreativ!
Finanzieller Erfolg hängt von deinem Mehrwert ab, den du bietest. Und den meisten Mehrwert bietest du, wenn du deine ganz persönlichen Gaben in die Welt bringst.
Wenn du alle diese Bereiche genauer untersuchen willst, sei gerne bei der nächsten Runde von Aufwachen & Lachen dabei. Dort gehen wir für alle diese Bereiche in die Tiefe und finden genau diese Schnittstelle.
Finde heraus, was deine wichtigsten Werte sind
Neben deinen Stärken sind auch deine wichtigsten Werte etwas, was dich besonders ausmacht und dir Hinweise auf deine Berufung geben. Mit meinem kostenlosen Werte-Kompass kannst du ermitteln, was dir im Leben wirklich wichtig ist und so Klarheit und Fokus finden für deinen weiteren Weg. Den Werte-Kompass erhältst du hier.