Wie du dich trotz vieler Interessen für eine Positionierung entscheidest
Kannst du dir viele Positionierungen vorstellen, weißt aber nicht, welche wirklich zu dir passt und denkst du ständig wieder etwas anderes? Dann bist du die meisten meiner Klientinnen und ich höchstwahrscheinlich vielbegabt. Das ist eine wunderbare Stärke und keineswegs eine Schwäche! Bei der Wahl unserer Positionierung kann sie uns jedoch im Weg stehen. Wie du trotz vieler Interessen deine Nische findest, das erfährst du in diesem Blog-Post.
Die richtige Positionierung zu finden, ist ein Thema das viele meiner Klientinnen umtreibt und auch mir am Anfang meiner Tätigkeit als Coach schwer zu schaffen gemacht hat.
Als vielbegabte Scanner-Persönlichkeit haben wir unzählige Interessen und können uns für vieles begeistern. Wenn wir noch dazu im Coaching- oder Heiler-Bereich tätig sind, dann können wir mit unseren Kenntnissen und Fähigkeiten grundsätzlich auch noch allen Menschen helfen.
Um am Markt erfolgreich zu sein, ist es jedoch gerade zu Beginn deiner Karriere als Selbstständige enorm wichtig, dass du dich klar positionierst.
Was ist Positionierung eigentlich?
Aber was heißt das eigentlich, sich positionieren?
Laut Wikipedia bezeichnet die Positionierung im Marketing das gezielte, planmäßige Schaffen und Herausstellen von Stärken und Qualitäten, durch die sich eine Marke – ein Unternehmen / eine Organisation, ein Produkt oder eine Dienstleistung – in der Einschätzung der Zielgruppe klar und positiv von anderen Produkten oder Dienstleistungen unterscheidet.
David Ogilvys – dem Marketing-Guru des letzten Jahrhunderts – Definition der Positionierung lautete kurz: „Was das Produkt leistet – und für wen.“
Kurz zusammengefasst besteht deine Positionierung also aus:
WER (Zielgruppe) + WAS (Angebot/Lösung für Problem/Ergebnisse) (+ WARUM (ist das wichtig für die Zielgruppe))
Das WER beschreibt deine Zielgruppe, die Menschen, die du mit deinem Angebot ansprichst.
Das WAS beschreibt dein Angebot bzw. die Lösung, die du für ein Problem deiner Zielgruppe lieferst bzw. die Ergebnisse, die deine Zielgruppe durch dein Angebot erzielt.
Das WARUM ist bei Ogilvys Definition nicht enthalten, doch gerade im Dienstleistungs-Bereich von enormer Wichtigkeit. Das Warum beschreibt nämlich, warum deiner Zielgruppe das Ergebnis oder die Lösung des Problems wichtig ist.
Ein Beispiel: Stell’ dir vor, du bist Fitnesscoach und deine Zielgruppe sind Mütter zwischen 30-40 Jahren, die mit wenig Zeitaufwand ihr Gewicht reduzieren wollen. Das ist schon eine Positionierung, doch wenn du noch weißt, warum sie ihr Gewicht reduzieren wollen, kannst du sie in deinem Marketing noch viel besser ansprechen.
So mag es eine Gruppe von Müttern geben, die alleinerziehend ist und sich durch den Gewichtsverlust bessere Chancen beim Dating erhofft. Eine andere Gruppe könnte es vor allem darum gehen, sich selbst zu respektieren und ihr Selbstbewusstsein zu steigern.
Je mehr du über das tiefere Warum deiner Zielgruppe weißt, desto gezielter kannst du sie ansprechen und desto attraktiver ist dein Angebot für sie.
Warum ist eine Positionierung wichtig?
Und das ist auch schon eine der wichtigsten Antworten darauf, warum eine Positionierung so wichtig ist: Sie erleichtert es dir, Kund*innen zu finden.
Weitere Punkte, warum eine Positionierung wichtig ist, sind:
1. Unterscheidungskraft: Sowohl du als auch deine Zielgruppe kann dich durch deine Positionierung von anderen Mitbewerbern besser unterscheiden.
2. Fokus: Du kannst dich auf ein Angebot- bzw. eine Angebots-Pallette konzentrieren. Gerade auch für uns Vielinteressierte ist das zu Beginn essentiell, weil wir uns sonst leicht verzetteln.
3. Wiedererkennungseffekt: Im Durchschnitt müssen Kund*innen 7x in Kontakt mit uns gekommen sein, bevor sie bei uns kaufen. Dafür müssen sie uns bei diesen Kontakten aber natürlich auch wieder erkennen. Sonst ist jeder Kontakt wie das 1. Mal 😉
4. Verbindung: Eine gute Positionierung schafft eine Verbindung zwischen dir und deinen Kund*innen. Sie sehen dich als Expertin für ihr Problem und fühlen sich verstanden.
5. SoulTribe/Community-Building: Wenn du dich mithilfe deiner Intuition positionierst, ziehst du genau die Menschen an, mit denen du von Herzen gerne arbeiten willst.
6. Content: Durch eine gute Positionierung gibst du deiner Content-Strategie eine Richtung und kannst ganz einfach zielgerichteten Content erstellen. Wie genau das geht, erfährst du in meinem Mini-Kurs „Master your Message“.
7. Targeting: Je genauer du weißt, wen du ansprechen willst, desto besser kannst du auch bezahlte und unbezahlte Werbung machen. Facebook-Werbung kannst du beispielsweise auf Basis der Interessen deiner Zielgruppe schalten. Oder du kannst dich in Gruppen oder Communities hervortun, in denen deine Zielgruppe unterwegs ist …
8. Selbstvertrauen: Nicht nur deine Zielgruppe kann dich durch deine Positionierung als Expertin sehen, auch du selbst wirst dich durch die Fokussierung kongruenter fühlen
9. Entscheidungsfindung: Ein weiteres häufiges Problem bei uns Scanner-Persönlichkeiten ist das Thema Entscheidungen treffen. Wenn du dir klar bist über deine Positionierung kannst du alle Business-Entscheidungen durch den Filter laufen lassen: Passt es zu meiner Positionierung? Wenn nicht, dann kannst du es getrost lassen. (Ein Beispiel ist eine Podcast-Interview-Anfrage)
Wie du dich für eine Positionierung entscheidest
Doch oft scheitert es ja schon bei der Entscheidung für eine Positionierung.
Wenn du dich fragst, was wirklich zu dir passt und das, was du denkst, dann doch immer wieder wechselt, dann hast du vermutlich Angst, die falsche Entscheidung zu treffen.
Mach dir dabei klar, dass es so etwas wie falsche Entscheidungen gar nicht gibt. Jede Erfahrung, die sich aus einer Entscheidung ergibt, lehrt dich etwas.
Und wenn es um die Positionierung geht, dann mach dir bewusst, dass du nicht ewig darauf festgelegt bist. Du musst jedoch eine Anfangsentscheidung treffen, um überhaupt losgehen zu können.
Wahrscheinlich ist dir Freiheit sehr wichtig und unbewusst befürchtest du, dass eine Entscheidung dich in deiner Freiheit beschneidet. Tatsächlich ist jedoch das Gegenteil der Fall.
Stell dir vor, du stehst am Flughafen vor der Abflugtafel. Dort siehst du all’ die wunderbaren Ziele, die du ansteuern könntest: London, New York, Dubai, Kapstadt, Bali …
Alles hat was für sich und du kannst dich nicht entscheiden. Und während du dort stehst und hin- und her überlegst, reisen andere an all’ diese wunderbaren Orte. Und ja: Manche kommen zurück und sagen, das war nichts für sie.
Das macht dich noch unsicherer. Doch während du weiter da stehst und überlegst und überlegst, reisen die anderen einfach zum nächsten Ort, um zu sehen, ob es ihnen dort besser gefällt.
Freiheit bedeutet zu wählen und sich umzuentscheiden, wenn es doch nicht passt. Wenn du jedoch nicht wählst, aus Angst deine Freiheit zu beschneiden, dann bist du Gefangene deiner Angst.
In meinem Artikel „Wie du die Angst aufgibst, die falsche Entscheidung zu treffen“ gebe ich viele weitere Tipps zum Thema.
Positioniere nicht dich selbst, sondern dein Angebot
Einen Rat, den ich allen meinen vielbegabten Klientinnen gebe ist, sich nicht selbst zu positionieren, sondern ein Angebot.
D. h. du sagst nicht so etwas wie „Als Erfolgs-Stylistin helfe ich Power-Frauen dabei, durch ihren eigenen, authentischen Mode-Stil in die Sichtbarkeit zu kommen“ sondern „In meinem Erfolgs-Styling-Programm lernen Power-Frauen wie sie durch ihren eigenen, authentischen Mode-Stil in die Sichtbarkeit zu kommen“.
So kannst du auch noch andere Angebot z. B. für Männer oder Mütter haben oder auch Shooting-Stylings anbieten, Shopping-Unterstützung usw. usf.
Diese Vorgehensweise kann dir die Angst nehmen, durch eine Positionierung nichts anderes mehr machen zu können. Dennoch solltest du möglichst mit EINEM Startangebot beginnen und erst dann das nächste hinzunehmen, wenn dein Angebot läuft – sonst ist d ie Gefahr des Verzetteln zu groß.
Dein Verstand wird immer Zweifel an deiner Positionierung säen
Denke auch daran, dass dein Verstand immer Zweifel säen wird, wenn du dich entschieden hast und zur Tat schreiten willst. Denn in diesem Moment bewegst du dich Richtung Sichtbarkeit und außerhalb deiner Komfortzone.
Da unser Verstand darauf programmiert ist, uns in Sicherheit – bezogen auf’s Business heißt das meistens unsichtbar – zu halten, wird er dich mit Ängsten und Zweifeln attackieren, sobald du dich zeigen willst.
Jetzt weißt du jedoch, dass das ganz normal und nichts ist, worauf du hören solltest – egal, wie logisch diese Zweifel klingen.
Wenn du in einem stressfreien Moment eine Entscheidung für eine Positionierung im Einklang mit deiner Intuition getroffen hast und sich der Verstand mit Zweifeln meldet, sobald du mit deinem Business voranschreiten willst, dann kannst du diese Einwände getrost ignorieren.
Deine Positionierung mit deiner Intuition finden
Wie du eine Positionierung im Einklang mit deiner Intuition findest und das Herz über den Kopf entscheiden lässt, das erfährst du in meinem Mini-Kurs Intuitive Positionierung.
Außerdem lernst du bei dem Workshop mein spezielle Positionierung-Methode für Kreative und Hochsensible kennen und erfährst zusätzlich, welche Hinweise dein Human Design dir für deine Positionierung liefert.
Klingt spannend? Dann buche jetzt den Mini-Kurs.
Ich freue mich, wenn du dabei bist!