Vom Beruf zur Berufung – 10 erfüllte Unternehmerinnen erzählen, wie sie es gemacht haben
Die eigene Berufung zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Ein wichtiger Hinweis ist die Begeisterung, mit der wir Tätigkeiten ausführen. Ich habe 10 kreative, multi-passionierte Unternehmerinnen, die ihren Job leben und lieben, gefragt wie sie es geschafft haben, beruflich das zu finden, was sie erfüllt und was sie anderen, die noch auf der Suche sind, raten würden. Die Antworten sind so individuell wie Frauen selbst. Trotzdem haben sich vor allem drei Antworten herauskristallisiert: Probier viel aus, höre auf deine Begeisterung statt auf Bedenkenträger und mach einfach mal. Hier die ausführlichen Antworten:
Stefanie Jungbauer – Unternehmerin und Coach
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Ich habe verschiedene Dinge ausprobiert und immer wieder in mich hinein gespürt, was für mich an den einzelnen Tätigkeiten funktioniert und was nicht. Das war ein jahrelanger Prozess und ich kam mir selbst dabei immer mehr auf die Spur. Irgendwann wusste ich, dass ich selbständig sein und gesunde Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung begleiten möchte. In die Selbständigkeit zu gehen, hat mich Mut gekostet und kostet es auch immer noch. Ich denke, um etwas umzusetzen, das einem wirklich wichtig ist, braucht es Mut und Durchhaltevermögen und immer wieder den Glauben, dass es klappt. Wichtig finde ich auch, dass man sehr viele Passionen haben kann, die aber nicht alle beruflich zum Tragen kommen müssen.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Überlege dir, ob Du mit dieser Leidenschaft dein Geld verdienen willst oder ggfs. mit einer anderen. Es ist das eine, für etwas zu brennen und es nebenbei als Hobby zu machen oder daraus ein tragfähiges Geschäft zu bauen. Wenn Du dich entschieden hast, geh los und vertrau deiner Intuition. Lass dich nicht von dem abhalten, was andere sagen, aber höre auf die richtigen KritikerInnen, ihr Rat kann Gold wert sein. Lerne dich selbst gut kennen und vor allem schätzen. Und habe im Hinterkopf: Am Ende ist auch das ein Beruf und nicht Du selbst.
Mehr über Steffi kannst du hier erfahren: www.soulrebelcoaching.de
Lisa Koch – Designerin und Gründerin des Freelance Designer Clubs
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Der Weg meine Passion zum Beruf zu machen, war wild und aufregend. Ich habe lange Sorge gehabt, als Designerin überhaupt Fuß fassen zu können – geschweige denn als selbständige Designerin zu überleben. Ich habe allerdings ziemlich schnell Blut geleckt, mich sowohl kreativ als auch unternehmerisch austoben zu können. Ab dem Moment habe ich nicht mehr auf die Hürden geschaut, sondern auf die Chancen, die ich habe. So habe ich mir ein Ziel nach dem anderen gesteckt und bin nun an einem Punkt angekommen, an dem ich sagen würde, meinen Traumjob zu leben. Ich gestalte Logos und Websites gemeinsam mit meinen Kunden an nur einem Tag, geniesse den aktiven Austausch, die kreative Arbeit, aber auch den Freiraum für andere Projekte.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Ich denke, das wichtigste ist, sich nicht vom großen Bild des Traumes einschüchtern zu lassen, denn dann fängt man oft einfach nicht an oder übernimmt sich im Arbeitspensum. Effektiver ist es, das kleine nächste Ziel zu kennen und darauf hinzuarbeiten. Wenn man immer wieder einen Schritt nach dem nächsten fokussiert und konzentriert umsetzt, kann man schnell auf eine Reihe Erfolge zurückblicken. Dazu gehört natürlich auch, sich immer wieder selbst zu hinterfragen – Denn auch eine Passion oder das große Ziel verändern sich mal mit der Zeit. Und das ist auch gut so.
Mehr über Lisa kannst du hier erfahren: lisakoch.de
Anne Heintze – Autorin, Mentorin und Coach
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Ich liebe Menschen und bereits mit 16 ging ich zur Berufsberatung, um einen passenden Job zu finden. Den gab es nicht. Aber ich folgte meinem Lebensweg, indem ich diesen Grundgedanken immer als Basis meines Seins verstanden haben. Meine Intuition leitete mich. Nicht immer habe ich sie verstanden und ich bin so manche scheinbare Umwege gegangen. In der Rückschau haben sich diese jedoch meist als wichtige Lernphasen entpuppt und ich bin dankbar für jede Erfahrung, die ich machen durfte. Menschenbegleitung kann viele Tätigkeiten umfassen und ich habe viele gelebt: Gesprächstherapeutin, Kommunikationstrainerin, Sterbebegleiterin, Heilpraktikerin, Business- und Personalcoach, Ausbilderin für Coaches, … Zudem darf ich jetzt auch als Autorin meine umfangreichen Erfahrungen an meine Leser weiter geben. Die Arten der Menschenbegleitung sind auch vielfältig: Ich schreibe Bücher, blogge, geben Seminare, Webinare, bilde Coaches aus, begleite Klienten auf ihrem Weg, pflege unseren Youtube-Kanal und einen Online-Shop zum Selbstcoaching. Wichtig sind WARUM willst du das tun (Menschenliebe), Wie willst du das tun (mit welchen Werten und Emotionen) und dann gibt es vieles, WAS man tun kann.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
- Folge deiner Intuition.
- Bleib dir selbst treu.
- Lass dich nicht beirren von Bedenkenträgern
- Habe Menschen in deiner Umgebung, die dir wohlwollend sind
- Verlass deine Komfortzone, wenn es mal unbequem wird
- Suche dir Vorbilder: Menschen, die schon dort sind, wo du hin willst
Mehr über Anne kannst du hier erfahren: open-mind-akademie.de
Daniela Batista dos Santos – Mentorin, Autorin, Podcasterin und Gründerin von The Circle of Wonderwoman
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Bei der Kreation meiner Arbeit hat mich am meisten meine eigene Intuition dabei unterstützt. Damals habe ich angefangen Women Circle in Hamburg zu veranstalten und den Podcast zu veröffentlichen – zu einer Zeit, als kaum jemand sich etwas darunter vorstellen konnte. Ich habe ganz bewusst an mein Mindset gearbeitet, weil ich wusste, dass wenn es scheitert, es nicht an der Idee liegt, sondern an meinen Ängsten, meiner Motivation, meinem Glauben und Selbstvertrauen. Denn ich glaube fest daran, das wir alle Ideen erfolgreich verwirklichen können, wenn unsere Energie und die Liebe dahinter kraftvoll ist. Ich las wundervolle Bücher dazu und arbeitete mir dem lieben Frederic Breiler als meinem Gründungscoach, der mir bei den ersten Schritten half, wie z. B. Gründungsanmeldung, Finanzplan und Co.
Wenn ich im Nachhinein überlege, was dabei wichtig war, ist es die Intuition und das große Bedürfnis etwas großartiges zu erschaffen, das die Gesellschaft positiv verändert und mich überlebt. Denn wenn ich mit 90 auf den Schaukelstuhl sitze und auf mein Leben zurückblicke, möchte ich alles gemacht haben, was ich liebe und was mir entspricht. Ich möchte dazu beitragen, dass meine Kinder und Enkel in einer besseren Welt leben. Das gab mir die meiste Kraft und den Mut, meinen eigenen Weg zu gehen. Verliere nie den Glauben an dich, deine Fähigkeiten und die Dinge, die du liebst.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Einfach machen! Höre auf keinen Fall auf die „Abers“ der anderen, die sich selbst nicht die Erlaubnis geben zu träumen. Sondern höre auf diese tiefe Stimme in dir, die dir sagt, was du wirklich willst. Vertraue darauf, folge ihr, sie wird dir immer und zu jeder Zeit den richtigen Weg zeigen und dir Halt geben, wenn du zweifelst oder Angst hast.
Mehr über Dani kannst du hier erfahren: daniela-batista-dos-santos.com
Aimie-Sarah Carstensen – Gründerin und CEO von ArtNight
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Meine Passion ist es, Ideen und Visionen in die Tat umzusetzen und daraus ein nachhaltiges uns erfolgreiches Business zu formen, deshalb bin ich Unternehmerin geworden.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Ein klares Ziel vor Augen zu haben, die Risiken zu planen und dann einfach loszulegen!
Mehr über Aimie kannst du hier erfahren: artnight.com
Kira Siefert – Coach, Podcasterin, Autorin und Gründerin von The SoulFood Journey
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Ich wusste sehr lange gar nicht, dass ich auf der Suche nach meiner Passion bin. Erst als ich mich aufgrund einer jahrelangen Essstörung mit meiner Persönlichkeit auseinandersetzen „musste“ (Danke Leben), habe ich erkannt, dass ich meinem Leben und auch Beruf selbst einen Sinn geben kann. Erst durch das Kennenlernen meiner Selbst habe ich erkannt, dass ich Menschen unheimlich spannend finde und mich Lebensgeschichten mehr als alles andere begeistern. Somit lag es eines Tages auf der Hand, meine eigene Geschichte und Reise durch die Essstörung mit meiner Begeisterung für Menschen zu kombinieren. Dadurch ist die Marke „SoulFood Journey“ mit unterschiedlichen Angeboten für Menschen mit Essstörungen entstanden.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Fang mit einer Sache an, auch wenn du noch nicht ganz genau weißt, wo die Reise hingehen soll. Der Weg ist auch beim Aufbau eines eigenen Business aus meiner Sicht das Ziel. Und solange du deiner Begeisterung folgst, wird dich jeder einzelne Schritt auf dem Weg erfüllen. Plane regelmäßig Zeit zum Reflektieren ein, um dich immer wieder zurück auf den eigenen Weg zu bringen, falls du unbewusst zwischendurch davon abgekommen bist.
Mehr über Kira kannst du hier erfahren: www.kirasiefert.de
Ann-Kristin Umlauf – Pinterest Coach und Account Creator (aktuell)
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Durch ständiges Nachdenken hat es nicht geklappt, also habe ich 2014 ohne weiteren Plan gekündigt und mir vorgenommen, es jetzt einfach durch „Tun“ herauszufinden. Nach ganz viel Neuem entdecken und lernen bin ich zu dem Entschluss gekommen (aktueller Stand der Dinge), dass es für meine berufliche Erfüllung keinen Masterplan gibt. Ich WILL mich immer wieder neu erfinden, neues lernen, neue Projekte realisieren. Das heißt: Jetzt bin ich leidenschaftlicher Pinterest Coach und Account Creator. Was danach kommen darf ist noch offen. Fest steht: Es wird ein „danach“ geben und das erfüllt mich im Herzen.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
1. Überlege dir, WAS genau du an deiner Begeisterung besonders liebst – was du also für andere kreieren oder erschaffen bzw. womit du ihr Leben bereichern möchtest.
2. Überlege dir, WER deine perfekte Zielperson ist, WAS ihr größter Schmerzpunkt ist und WO ihr euch finden könnt. Dann kreiere mit diesen Informationen einen Avatar. Entwickle eine richtige Fantasie-Person, deren Schmerzpunkt du mit deiner Begeisterung lösen wirst.
3. Kreiere dein eigenes Business rund herum um diese Pfeiler and let the magic happen.
4. Wenn dir jemand unterwegs sagt, „Das kann nicht funktionieren“, dann ist das seine limitierte Meinung vom Leben. Du brauchst NICHT auf diesen Menschen zu hören.
Mehr über Tini kannst du hier erfahren: instagram.com/umlaufbahnstarthilfe
Carolin Zahn – Unternehmerin, Coach und Mompreneur
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Passion ist für mich ein fließender Begriff, den ich schwer in Worte fassen und der sich meiner Ansicht nach auch immer wieder verändern kann. Ich folge tatsächlich daher lieber meiner Neugier und Freude und integriere das in den Beruf. Ich habe nicht aufgegeben, weiter zu forschen, was mich wirklich interessiert. So bin ich zum Coaching gekommen und zur Selbständigkeit und ich bin mir sicher, dass da noch mehr in Zukunft dazu kommen wird.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Gib‘ dir Zeit. Du musst nicht heute sofort alles klar umreißen können. Sammle, was dich begeistert und sondieren, was davon Du tatsächlich beruflich aufbauen und nutzen willst. Manches darf auch Hobby bleiben.
Mehr über Caro kannst du hier erfahren: www.soulrebelcoaching.de
Alexandra Abbrederis Simpson – Unternehmensberaterin für kreative, intuitive Köpfe & Autorin
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Ich habe sehr viel ausprobiert und oft einfach gemacht! Dadurch konnte ich herausfinden ob das was ich mir in der Theorie vorstelle auch der Realität für mich funktioniert. Außerdem haben sich dadurch neue Chancen eröffnet. Bei Miss Bizzy wusste ich dann: Das ist es! Hier kann ich viele meiner Talente einbringen.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Sei liebevoll zu dir! Gerade wenn es sich um Talente handelt, in denen wir verletzbar sind, ist es wichtig, gut auf sich zu schauen. Sei vertrauensvoll, begeisternd und konsequent! Eine gute Mischung aus Beharrlichkeit und dem Vertrauen in die Chancen die das Leben bietet, können uns sehr weit bringen.
Mehr über Alexandra kannst du hier erfahren: www.missbizzy.net
Tina Faßhauer – Vegane Köchin, Caterin und Ernährungsberaterin
Wie hast du deine Passion zum Beruf gemacht?
Es hat lange gedauert bis ich gemerkt habe, dass meine Passion das Kochen und Servieren guter, genussvoller und bunter Speisen ist. Als ich diesen Sinn meines Lebens endlich verstanden hatte, habe ich es dann Step by Step umgesetzt. Allerdings hat mir der Mut meinen Traum ganz konsequent umzusetzen, anfangs noch gefehlt. Erst bei einem Retreat, bei dem ich eine Woche lang voll meine Vision gelebt habe, wurde mir klar, dass ich nur mit 100 % Einsatz auch 100 % Ergebnis für mich und meine Kunden und Klienten bekomme. Von da an bin ich dann voll in meine Selbstständigkeit mit meiner Berufung eingestiegen.
Was würdest du jemandem raten, der seine Begeisterung zum Beruf machen will?
Fass den Mut und schreibe deine Vision in Worte. Lebe sie jeden Tag, in jeder Minute deines Lebens. Such dir Gleichgesinnte, die sich mit deinem Thema beschäftigen und habe keine Angst vor Fragen.
Geh raus und teste. Nimm dir Zeit für Menschen, die dir Feedback zu deiner Arbeit geben und dich bei der Umsetzung unterstützen.
Mehr über Tina kannst du hier erfahren: www.tinafasshauer.com
Übrigens: Die eigene Berufung zu leben, heißt keinesfalls, dass du UnternehmerIn werden musst – obwohl es gerade bei kreativen und hochsensiblen Menschen oft der Fall ist. Wenn du selbst oder jemand, der du kennst, als Angestellte*r erfüllt im Beruf ist, dann melde dich gerne bei mir unter hallo@solveigerlat.de. Ich möchte die Reihe sehr gerne auch mit Angestellten machen!
Das könnten deine nächsten Schritte zu deiner Berufung sein
Falls du noch auf der Suche nach deiner Berufung bist, nutze sehr gerne meinen Werte-Kompass, um herauszufinden, was deine wichtigsten Werte im Leben sind. Diese wiederum sind nämlich ein wichtiger Hinweis darauf, was du auf dieser Welt beitragen willst. Den kostenlosen Werte-Kompass erhältst du hier.
Oder mache meinem Workshop „Finde deine Vision“ . Auch hier bekommst du eine Idee davon, was deine Berufung sein könnte.