Es ist möglich, dein volles Potential zu leben
Meine Geschichte
Ich weiß, wie es ist:
- ständig viele neue Ideen zu haben
- es mehr zu genießen, Projekte zu starten, als sie zu Ende zu bringen
- trotz genügend Wissens um Fokus und Produktivität immer wieder zu prokrastinieren
Dieses tief sitzende Gefühl, aufgrund meiner mangelnden Fokus-Fähigkeit weit unter meinen Möglichkeiten zu bleiben, war allgegenwärtig.
Ich habe mich selbst fertig gemacht, weil ich einfach nicht dranbleiben konnte. Ich ließ mich so leicht ablenken und prokrastinierte oft die wirklich wichtigen Dinge, obwohl ich vom Typ her eigentlich eine Macherin bin.
Endlich frei
Ich wollte endlich frei sein und das tun, was ich wirklich wollte – nicht nur das, was mein Dopamin-süchtiges Gehirn mir vorgab.
Am Ende des Tages wollte ich entspannt und zufrieden ins Bett fallen, weil ich wusste, dass ich meine Mission erfüllt hatte.
Doch insgeheim hatte ich auch die Angst, dass, wenn ich mich diszipliniere, meine Kreativität und meinen Drive verliere. Außerdem hatte ich schon so viel versucht, um produktiver und fokussierter zu werden, doch langfristig geschafft hatte ich es nie. Was, wenn es einfach an AD(H)S liegt und ich mich damit abfinden müsste?
Doch dann stieß ich auf eine einfache, aber revolutionäre Idee:
Alle unsere Handlungen sind Folge unserer Emotionen. Und alle Emotionen sind durch unsere Gedanken verursacht.
Langeweile, Scham, Angst und Frustration entstehen nicht durch Umstände wie Projekte, Menschen oder Aufgaben, sondern durch unsere Gedanken über diese.
Wenn ich mich überfordert fühle, ist es nicht die Aufgabe, die mich überfordert, sondern mein Gedanke, dass sie ein riesiger Berg ist.
Wenn ich mich unruhig fühle und lieber E-Mails checken will, ist es nicht, weil Buchhaltung an sich langweilig ist, sondern weil ich denke, dass sie öde ist.
Wenn ich die Erstellung einer Präsentation vermeide, liegt es nicht daran, dass ich mich nicht konzentrieren kann, sondern daran, dass ich denke, dass ich kritisiert werden könnte.
An der Wurzel allen Übels steht immer ein Gedanke – und Gedanken kann ich ändern, wenn sie mir bewusst werden.
Nachhaltige Veränderung bedeutet, zu lernen, die eigenen blockierenden Gedankenmuster zu erkennen und zu transformieren.
Ja genau: Denken ist eine Fähigkeit, die wir üben und in der wir besser werden können.
Und nein, ich rede nicht von positivem Denken.
Ich spreche davon, glaubwürdige Veränderungen in deiner Denkweise zu praktizieren und zu integrieren, sodass sie dich ermächtigen statt blockieren.
Innere Freiheit bedeutet, die Fähigkeit zu haben, selbst zu wählen, was du denkst und fühlst, statt inneren Automatismen zu erliegen.
Als ich lernte, wie das geht, musste ich nicht mehr auf die begrenzte Ressource Willenskraft setzen oder gegen mich selbst kämpfen.
Das Bedürfnis nach Ablenkung von unangenehmen Emotionen ist normal. Aber niemand hatte mir beigebracht, wie ich mit diesem Bedürfnis in meinem Gehirn umgehen konnte.
Ausreden sind zu erwarten. Aber „Fang einfach an“ war das einzige, was ich immer wieder hörte.
Eine neue Fähigkeit zu erlernen, ist nicht möglich, ohne zu scheitern. Aber sobald ich einen Fehler machte, fühlte ich mich in meinem Selbstbild als chaotische Kreative mit einem Prokrastinations- & Fokus-Problem bestätigt.
Das Geheimnis war, mein Gehirn zu trainieren, anders auf die Momente zu reagieren, in denen ich normalerweise nachgeben würde.
Mein gesamtes System „umzuprogrammieren“, sodass ich weiterhin kreativ und energetisch bleiben konnte UND gleichzeitig fokussiert und ruhig, wenn ich es wollte.
Diese Fähigkeit weiterzugeben ist jetzt meine Mission.
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